Bachwochen Thun

218. August - 223. August 2018

Die Mode kommt, die Mode geht ? Bach aber bleibt.

Der Leipziger Meister k�nnte 2015 seinen 330. Geburtstag feiern, und dennoch ist seine Musik alles andere als alt geworden. Noch heute beeindruckt ihre Lebendigkeit, ihre Wandlungsf�higkeit, ihr Verm�gen, auch heute noch zu ber�hren und zu bewegen. Deshalb gibt es die Bachwochen Thun, die es sich auf die Fahnen geschrieben haben, die Kunst Bachs weiterzutragen und sich von ihr auch immer neu anregen zu lassen. In den vergangenen Jahren haben sich die Bachwochen zu einem wichtigen und gesch�tzten Beitrag des Thuner Kulturlebens entwickelt, der als Standortfaktor weit �ber die Region hinausweist.

Grundlage f�r diese �berregionale Ausstrahlung ist insbesondere die klare Positionierung durch den Namensgeber Bach, die mit innovativen Programmen und einem offenen Blick f�r spannende Kombinationen einhergeht. Zum Renommee der Bachwochen tr�gt zudem bei, dass die Verantwortlichen ganz bewusst nationalen und internationalen Solisten und Ensembles eine gemeinsame Plattform bieten und mit ihrer Einbindung anderer Regionen und Partner auch zur Vernetzung innerhalb der Schweiz beitragen. Neben bew�hrten Konzertformaten finden im Programm der Bachwochen immer wieder auch spezielle, interdisziplin�re Programme Platz, in diesem Jahr etwa die Kombination der Musik Bachs mit Balkanmusik, Jazz oder zeitgen�ssischen Kl�ngen. Damit soll Bachs Werk nicht etwa verw�ssert werden, sondern neue Reibungspunkte im Heute erfahren und einen fruchtbaren Bogen in die Gegenwart schlagen.

Gar in die Zukunft weist das bereits im vergangenen Jahr eingef�hrte Familienkonzert, das auch kleine Zuh�rer an den Menschen und Musiker Johann Sebastian Bach heranf�hren soll. Der Holzwurm Holzi weiss dazu am 22. August viel Neues �ber den Leipziger Meister und seine Erlebnisse zu berichten, erg�nzt durch die Kl�nge des Ensemble Resonanz. Derweil geht die von David Greilsammer geleitete Geneva Camerata neue Wege und pr�sentiert am 30. August ein Programm zwischen Bach und Balkan. Volksmusik aus Europas S�dosten wird mit barocken Meisterwerken kombiniert ? eine ohne Zweifel spannende Ausgangslage, die viel Abwechslung verspricht.

Um beim Neuen zu bleiben: Unter dem Titel ?Miles to Bach? stehen am 4. September der Pianist Marcin Grochowina und der Geiger Felix Borel mit Jazzstandards, Improvisationen und Originalwerken Bachs auf der B�hne. Seit Jahrzehnten gilt Bach quasi als �ltester Jazzer der Musikgeschichte ? und mit ureigenen Interpretationen und Originalit�t vermag das packende Duo diesen Ansatz fraglos zu untermauern.

Den traditionellen Klavierabend bestreitet in diesem Jahr der junge Luxemburger Francesco Tristano. Neben Ausz�gen aus Bachs Franz�sischen Suiten wird er am 16. August Eigenkompositionen spielen, die sich mit Bach und seiner Zeit auseinandersetzen und damit im Heute neue Klangaspekte in Bach selbst anklingen lassen werden. F�r die Liebhaber des Gesangs geht es klassischer zu: Vokale Perlen und fr�hbarocke Emotionalit�t bringt die Sopranistin Anna Prohaska nach Thun. Begleitetet vom Ensemble Arcangelo und dessen Leiter Jonathan Cohen stehen am 9. August unter dem Titel �Lachrymae� in Klang gegossene Tr�nen von Purcell, Dowland, Scarlatti und Cavalli auf dem Programm. Jonathan Cohen wird zwei Wochen sp�ter, am 23. August gleich noch einmal in Thun bzw. nun in Amsoldingen gastieren. Gemeinsam mit dem Cellisten Nicolas Altstaedt pr�gt er einen zweiteiligen Konzertabend. W�hrend Altstaedt den Reigen zun�chst mit Solosuiten von Bach und Dutilleux er�ffnen wird, erwarten uns nach einem reichhaltigen Ap�ro Werke f�r Cello und Cembalo von Bach, Vivaldi und Gabrielli.

Gute Tradition an den Bachwochen sind Chorkonzerte von hervorragenden Ch�ren. Einen ganz besonderen Genuss verspricht in dieser Hinsicht der Auftritt der Basler Madrigalisten vom 29. August. Der unter der Leitung von Raphael Immoos stehende Profichor setzt Bach dessen Bewunderer Gustav Mahler gegen�ber. Kl�nge aus dessen symphonischem Schaffen, eingerichtet f�r bis zu 16 Stimmen, kommen in der romanische Kirche Amsoldingen bestimmt wunderbar zur Geltung. Auch der vom Bern Consort unterst�tzte Berner Kammerchor bringt ? als fulminanter Abschluss der Bachwochen Thun 2015 ? Bachs Chorschaffen zur Geltung. Mit dem Magnificat und zwei wunderbaren Kantaten stehen dabei unbestreitbare Highlights auf dem Programm.

Zu guter Letzt beziehungsweise zu Beginn der Bachwochen 2015 steht ein Konzert mit gleich drei Solisten aus der Region. Mit dem Berner Fl�tisten Kaspar Zehnder, dem Geiger und Konzertmeister des Berner Symphonieorchesters Alexis Vincent und dem Thuner Cembalisten Vital Julian Frey hat uns ein ebenso sympathisches wie hochkar�tiges Solistentrio zugesagt, das am 7. August den effektvollen Startschuss f�r eine Saison voller H�hepunkte geben wird.

(Selbstdarstellung Bachwochen Thun)